
Die Wahl des Rektors fiel 1920 nicht auf einen rational-wissenschaftlichen Gelehrten, sondern auf einen lyrisch-gefühlvollen Verfasser zahlreicher poetischer Werke. Prof. Bürke war zudem ein glanzvoller Redner mit einem idealistischen Schwung, und er erfreute sich als Rektor allgemeiner Beliebtheit.
Man kann ohne Übertreibung feststellen, dass die Handelshochschule nach 25 Jahren zu einem geistigen Zentrum der Stadt St.Gallen geworden war. Auch das Frauenstudium wurde in diesem Zeitraum anteilsmässig bedeutender: Von 1921 bis 1925 erschienen an der Handelshochschule insgesamt 17 Frauen, teils als Hospitantinnen, teils als Studentinnen.
Zum Jahreswechsel 1923/24 wurde die Trägerschaft der Handelshochschule neu geordnet: Die politische Gemeinde St.Gallen, die Ortsbürgergemeinde und das Kaufmännische Directorium teilten die Lasten der Hochschule neu unter sich auf; wie bisher blieb der Hauptanteil bei der politischen Gemeinde.